Schlagwort: Omas Rezepte

  • Speckknödel (-suppe)

    Speckknödel (-suppe)

    Speckknödel wurden in unserer Familie abends als typische schlichte Herbst- / Wintermahlzeit in einer Fleischbouillon oder mit viel grünem Salat nebenher serviert. Heute koche ich die Speckknödel zwar auch als Beilage zu Gulasch oder anderen geschmorten Fleischgerichten, aber mein Favorit ist und bleibt die Speckknödel Suppe. Einfach weil sie die Erinnerungen an die Kindheit weckt.


    Zutaten

    • 300 g altes Brot
    • 150 g kleine Speckwürfel
    • 1/2 Zwiebel, klein gehackt
    • 1 EL Butter
    • 2 Eier
    • 2.5 dl Milch
    • 2 EL Mehl
    • 2 EL Schnittlauch, fein gehackt
    • Salz
    • Wasser (Salzwasser)

    Zubereitung

    • Das Brot in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben
    • Die Speckwürfel zum Brot geben
    • Zwiebeln kurz andünsten und später dazugeben
    • Die Eier mit einem Teil der Milch verquirlen, Salz und Schnittlauch untermischen und über das Brot giessen. Eine halbe Stunde ziehen lassen, bis die Flüssigkeit gut aufgesogen ist
    • Mehl, Salz, Zwiebeln dazu geben
    • Mit zwei Suppenlöffeln die Knödel formen und direkt ins siedende Salzwasser geben
    • Ca. 15 Minuten gar ziehen lassen

  • Vogelheu

    Vogelheu

    Vogelheu, Brotrösti oder Fotzelschnitten werden in den Kochforen oft synonym als „süsse Brotspeise“ verwendet. In unserer Familie wurde das Vogelheu ausschliesslich in einer salzigen Version mit Ei und Schinken gekocht.

    Ein wunderbares Rezept meiner Grossmutter, um altbackenes Brot zu einer schmackhaften Mahlzeit weiter zu verwenden.


    Zutaten (für 4 Personen)

    • 1 Pfund dunkles, tägiges Brot
    • 400 g Schinken
    • 6 Eier und pro Ei 1 Essl. Milch
    • Salz und Pfeffer
    • 2 Bund Schnittlauch
    • Oel oder Fett zum Braten

    Zubereitung

    • Vom Brot feine,,Tünckli“ (Scheibchen) schneiden und in der Bratpfanne knusprig braten
    • Anschliessend den in feine Streifen geschnittenen Schinken hinzufügen und anbraten
    • Eier, Milch und Schnittlauch mischen und zum Brot geben und mit Salz und Pfeffer würzen
    • Ständig mischen, bis das Brot die Eiermasse aufgesogen hat

    Serviervorschlag

    • Servieren mit viel Blattsalat

    Quellen

    Bilder

     

    PS:
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, zu diesem Rezept auch noch geriebenen Alpkäse hinzuzufügen…

     

  • Hackbraten

    Hackbraten

    Hackbraten Rezepte scheinen Allgemeinwissen und indiskutable Wahrheiten von Familientraditionen zu sein. Der entscheidende Twist in der Geschichte stammt aber von Stefan Wieser von Stefs Freieck in Zürich: Was einen Hackbraten von einem grossartigen Hackbraten unterscheidet ist, dass dieser nicht im Bratentopf in der Sauce geschmort wird, sondern ohne Sauce im Ofen gebacken wird. Die Sauce kommt erst danach dazu. Das ermöglicht eine knackige Kruste und gleichzeitig eine raffinierte Sauce. Zägg! Das haben unsere Grossmütter eben nicht gewusst…

    Zutaten

    Für den Hackbraten

    • 2 Zwiebeln
    • Knoblauch, fein geschnitten
    • Schnittlauch
    • 50g Kalbsbrät
    • 500g Hackfleisch
    • 2 Eier
    • Gewürze: Salz (Alternative: „Streumi“), Pfeffer, Salbei
    • Senf
    • 2 Weggli (oder Brotwürfeli) in Milch aufgeweicht
    • Paniermehl

    Für die Sauce

    • 1 Zwiebel
    • Rotwein
    • Mehl
    • 2 Würfel Bratensauce
    • Butter

    Zubereitung

    Der Hackbraten

    • Eingeweichtes Brot auspressen, abtropfen
    • Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Kalbsbrät, Hackfleisch, Eier, Senf und eingeweichtes Brot in einer Schüssel gut zu einer dicken Masse verkneten.
    • Würzen mit Salz, Pfeffer, Salbei
    • Paniermehl hinzufügen, bis die Masse etwas kompakter und nur noch wenig flüssig ist.
    • Paniermehl auf der Arbeitsfläche verteilen und Hackbraten länglich rollen
    • Ausgiebig mit Paniermehl bestreuen und „bestreichen“ bis der Braten eine schöne Brotkruste hat

    Backen

    • Hackbraten auf einem Ofenblech leicht mit Olivenöl beträufeln
    • Bei 160 Grad Umluft 50 – 60 Min backen

    Die Sauce

    • 1 Zwiebel andünsten
    • Mit Rotwein ablöschen und mit Mehl bestäuben
    • 2 Würfel Bratensauce und einen Würfel Butter hinzugeben und gut mit Schwingbesen vermischen
    • Auf tiefer Stufe kochen lassen
    • Austretender Fonds von Hackbraten dazugeben

    Serviervorschläge

    Den Hackbraten servieren mit Kartoffelstock, Kartoffelstampf oder Teigwaren. Dazu passen gedämpfte Tomaten oder Erbsli oder Bohnenbüscheli. (Irgendwann kommt der Tag, an dem ich noch eine Gemüse Kategorie im Blog anlegen werde…)

    Quellen

    Bilder

  • Brätchügeli nach Omas Art

    Brätchügeli nach Omas Art

    Ein „Blast from the Past“ – Ein gelungener Versuch, ein Rezept aus meiner Kindheit möglichst originalgetreu nach zu kochen. Dank Omas Rezeptbuch ist das gut gelungen. Und hier verrate ich wie. Sieht zwar fad aus. Ist es mit Sicherheit aber nicht!

    Zutaten für Brätchügeli

    • 300g  Kalbsbrät
    • 1 Zwiebel
    • Peterli
    • 2 Scheiben Brot
    • 1 Ei
    • Salz, Pfeffer, Aromat

    Zutaten für die Sauce

    • 30g Butter oder Margarine
    • 30g Mehl (2 ½ gehäufte Esslöffel)
    • 75dl Bouillon
    • 1 Lorbeerblatt

    Zubereitung

    Sauce

    • Butter verschmelzen und Mehl dazugeben
    • Mit Bouillon ablöschen und mit Schwingbesen zu sämiger Sauce rühren
    • Auf mittlerer Stufe kochen lassen und ab und zu weiterrühren

    Brätchügeli

    • Brot in Würfel schneiden und in Milch einweichen, danach durch das Passevite drehen
    • Zwiebeln und Peterli dämpfen
    • Alles mit dem Brät mischen, würzen, mit Mehl bestäuben,
    • Kügeli formen (Mit einem Suppen- und einem Esslöffel – hält die Finger sauber)
    • In die leicht kochende Sauce geben und 10 Minuten ziehen lassen

    Serviervorschlag

    Meine Mutter hat die Brätchügeli mit Pastetli und / oder Reis serviert. Dazu Erbsli aus der Büchse, welche mit Butter und fein geschnittenen Zwiebeln angedünstet wurden. Meist ist noch etwas übrig geblieben und wir haben am nächsten Tag die Reste der Brätchügeli und Sauce mit frischem Brot gegessen.

  • Fleischvögel – Rindsrouladen

    Fleischvögel – Rindsrouladen

    Einleitung

    Eine weitere Erinnerung aus der Küche meiner Mutter, nach dem Rezept von Oma. Fleischvögel oder für Nichtschweizer: „Rindsrouladen“. Wie bei vielen von Omas Rezepten wird das Brät gestreckt mit Brot. Was vor zwei Generationen  eher aus der Not und zur cleveren Verwertung von altem Brot gedacht war, macht in Zeiten von industriellem Convenience Food den wohltuenden Unterschied in der Konsistenz aus.


    Zutaten

    Für die Fleischvögel:

    •  4 dünne Rindsplätzli für Fleischvögel geschnitten (beim Metzger so verlangen)
    • 12 Specktranchen
    • 1 grosse gehackte Zwiebeln
    • 8 Streifen Brot mit Rinde
    • Senf
    • Mehl

    Für die Sauce:

    • 4 Rüebli
    • 4 Tomaten –  (entspricht 1 Dose geschälte Tomate à 400g)
    • 1 Zwiebel
    • 1/4 Sellerie in Würfel geschnitten
    • 2dl Rotwein
    • 4dl Rindsboullion
    • Worchester Sauce
    • Rosmarinzweige
    • Kartoffelstärke (zum Verfeinern vor dem Servieren)

    Zubereitung

    • Rindsplätzli auslegen und mit Esslöffel glatt streichen und in die Breite ziehen
    • Mit Salz, Aromat und Pfeffer würzen (nur eine Seite)
    • Speck darauf legen
    • 1/2 TL (selber gemachten) Senf darauf streichen
    • Gehackte Zwiebeln darauf verteilen
    • 2 Streifen Brot in die Mitte legen
    • Plätzli einrollen und auf einem Teller im Mehl rollen
    • Mit Metzgerschnur oder Zahnstocher fixieren
    • Fleischvögel anbraten in Öl
    • Gemüse dazugeben, etwas Paprika darüber streuen, mit ca. 1 dl Rotwein ablöschen und Bouillon dazu geben
    • Fleischvögel ca. 1 1/2 Std. auf kleinem Feuer kochen lassen
    • Am Schluss die Sauce mit Kartoffelstärke verdicken (In kleinem Glas zuerst 1 TL Kartoffelstärke verrühren in 2 Fingerbreit Wasser)

    Serviervorschlag

    Zu Hause wurden die Fleischvögel entweder mit Kartoffelstock oder aber mit den legendären „Bschüssig – Müscheli Teigwaren“ serviert.

    Quellen

    • Oma H. und Tante U.

    Bilder